01 / 2019

Wie junge Forscher und Praxis einander inspirieren

Masterarbeit  bei ehret+klein

Mitwirken an der gesellschaftlichen Verantwortung des Projektentwicklers

Was gibt es Motivierenderes, als sich in seiner Abschlussarbeit im Studiengang International Real Estate Management mit den Lösungen auf drängende Fragen der Megatrends zu beschäftigen? Seine Gedanken und Ideen aus dem Tagesgeschäft der Projektentwicklung zu extrahieren, mit erfahrenen Projektentwicklern wie Michael Ehret zu diskutieren und Anstösse für die Praxis zu generieren?

Beobachtungen in der Praxis

Städte platzen aus allen Nähten. Stichworte sind Flächenmangel, Wohnraumknappheit, explodierende Miet- und Kaufpreise. Die Peripherie, ländliche Räume verlieren an Attraktivität. Die örtliche Nahversorgung und die Infrastruktur als Erfolgsfaktoren von Cityquartieren leiden.
Speziell der ländliche Raum birgt aber große Entwicklungspotenziale, und vor allem in Metropolnähe bietet das Umland ideale Strukturen in Bezug auf Flächenangebot und Pendlerfreundlichkeit. Gleichzeitig gewinnen Städte in peripheren Lagen außerhalb des Wirkungsradius der Metropole an Bedeutung als eigenständige Entwicklungszentren mit Versorgungs- und Arbeitsmarktfunktion.
Diese in der Praxis bereits bestätigte Annahme von Projektentwickler Michael Ehret gilt es zu verifizieren, um das Verständnis der relevanten Akteure zu fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen (Planung, Politik, etc.) zu gestalten. Schlussendlich soll das nötige Kapital in ländliche Regionen zu gelenkt werden.

Ziele und Aufgabenstellung der Forschungsarbeit

Meine Masterarbeit richtet sich an Projektentwickler und Experten der Immobilienbranche. Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Investmentchancen ländlicher Teilräume und den Attraktivitätspotenzialen der metropolitanen urbanen Kleinstadt. Sie fordert den Immobilien-Projektentwickler auf nicht nur der Stadtentwicklung zu dienen; vielmehr trägt er ebenfalls eine große Verantwortung in der Gesellschaftsentwicklung. Er hat sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie trotz Mietpreissteigerung, Zuzug und Flächenmangel nachhaltiger, attraktiver und bezahlbarer Wohnraum in Metropolen, Kleinstädten und Dörfern geschaffen werden kann. Auf der Suche nach lukrativen Entwicklungsmöglichkeiten müssen heutzutage vermehrt alternative Standortkriterien gewichtet werden. Für strategische Managemententscheidungen auf Portfolioebene können Trendanalysen anhand statistischer Marktanalysen dafür nur als Anhaltspunkt dienen. Auf Basis der theoretischen Trendforschung wird das Immobilien-Scoring nach der METROPLIXX-Methode aus dem Immobilien-Marktbericht Greater Munich 2018/2019 (Herausgeber ehret+klein) angewendet.

Ausblick

Als wesentliche Eckpfeiler einer Raumentwicklung der Zukunft bestätigt meine Masterarbeit das Erfolgsrezept von ehret+klein und formuliert drei essentielle Leitlinien:
- Metropolregionen verstehen sich als Treiber nachhaltiger Stadt-Land-Partnerschaften.
- Nachhaltige Projektentwicklung heißt Regionen verstehen.
- Projektentwicklung ist Gesellschaftsentwicklung und stellt sich den Trends von morgen.

Andreas Bertsch, Projektleiter